Vom Morast ins Meer - war Feststecken der erste Schritt in die Freiheit ?
Es gibt Nächte, in denen der Schlaf sehr unruhig ist oder gleich garnicht kommt.
Da sitze ich um 4Uhr früh am Schreibtisch, und statt Ruhe zu finden, tauchen Bilder auf. Bilder, die so stark sind, dass sie sich wie eine Wahrheit anfühlen.
In dieser Nacht war ich im Morast gefangen.
Bis zum Brustkorb eingesunken, jede Bewegung schwer. Vor mir ein Weg von über fünfzig Metern, der endlos schien. Ich war wie festgezurrt, mit der Erde fest verbunden - mein ganzer Körper schmerzte vor Anstrengung. Hinter mir eine helfende Hand, die ich nicht annehmen wollte, denn ich wusste genau, dass dies nur ein Weg zurück in die Vergangenheit sein konnte und sich somit nach einem Rückschritt anfühlte.
Ich stand da, und mein ganzer Körper spürte diese Zähigkeit. Alles fühlte sich nach Kampf an. Enge im Brustkorb, der Atem flach, das Herz schwer. Und der Kampf wurde immer deutlicher. Alles in mir fragte: Willst du überhaupt weiter? Und - muss es wirklich im Kampfmodus sein?
🌑 Der Morast – Symbol für das Feststecken
Der Morast ist mehr als nur ein Bild. Er ist das, was wir fühlen, wenn alte Glaubenssätze uns zurückhalten. Wenn die Stimme im Kopf sagt: • „Das darfst du nicht.“ • „Was denken die anderen?“ • „Es ist zu schwer, du schaffst das nicht.“
Er ist der Stillstand, in dem wir gleichzeitig Sehnsucht und Widerstand spüren. Das Gefühl, dass das Alte nicht mehr passt, und das Neue noch nicht sichtbar ist.
🔥 Warum wir im Morast bleiben sollen
In meinem Bild gab es diesen Moment, in dem ich alles hinschmeißen wollte. Einfach aufhören, mich sinken lassen, den Weg abbrechen - AUFGEBEN.
Aber genau das ist die Prüfung: Der Morast ist nicht gegen uns. Er ist der Wächter der Schwelle. Er will wissen, ob wir es ernst meinen. Ob wir bereit sind, uns zu bewegen, auch wenn jeder Schritt müde macht.
Und erst, als ich mich entschieden habe: “Ja, ich gehe weiter”, begann die Verwandlung.
🌊 Wenn Schwere sich in Leichtigkeit verwandelt
Langsam, ganz langsam veränderte sich der Boden unter mir. Die Zähigkeit wurde weicher, der Druck leichter, bis sich die Erde in Wellen verwandelte. Der Morast wurde zum Meer. Und plötzlich trug mich das, was mich eben noch festgehalten hatte.
Wo eben noch Kampf war, war nun Hingabe. Wo eben noch Enge war, war Weite.
Das Meer war schon immer da. Ich musste nur durch den Morast gehen, um es zu erreichen.
✨ Ein Impuls für DICH
Vielleicht steckst auch du gerade im Morast. Vielleicht fühlst du dich müde, gefangen, hin- und hergerissen.
Dann erinnere dich: • Der Morast ist nicht dein Feind. • Er prüft nur, ob du dir selbst treu bleibst. • Jeder kleine Schritt, den du gehst, bewegt das Ganze.
Identifikation deiner Glaubenssätze: Überlege dir, welche negativen Gedanken oder Glaubenssätze dich im Morast festhalten. Schreibe diese auf.
Irgendwann wird auch dein Boden weich, und das Meer taucht auf – und trägt dich. Und wenn du nach mir suchst, dann findest du mich - genau hier: Kontakt
🌿 Kleine Übung
Schließe für einen Moment die Augen. Atme tief ein und spüre:
• Wo in deinem Körper fühlst du gerade Schwere? • Was wäre, wenn du sie nicht bekämpfst, sondern ihr Raum gibst? • Stell dir vor, wie sich diese Schwere Schritt für Schritt wandelt – bis sie fließt, bis sie dich trägt.
Atme. Lass dich tragen.
Hinweis: In meinen Beiträgen nenne ich alle meine Kund:innen „Marie“. Das hat mit Datenschutz, Anonymität und rechtlichen Vorgaben zu tun. Zudem spiegeln die Beträge Coaching-Impulse und persönliche Reflexionen wider. Sie ersetzen keine medizinische, psychologische oder therapeutische Behandlung.